In der „Standortbestimmung Jagd 2013“, die im vergangenen Jahr auf dem Bundesjägertag in Marburg verfasst wurde, heißt es noch: „Die natürliche Zuwanderung von heimischen Großsäugern wird seitens der Jägerschaft intensiv begleitet, die künstliche Wiederansiedlung wird jedoch grundsätzlich abgelehnt.“
Die Auswilderung ist eines von zwei LIFE Naturprojekten des Landes, ist auf sechs Jahre angelegt und kostet voraussichtlich rund 2,75 Millionen Euro. Eine Hälfte trägt die EU, das Umweltministerium steuert 400.000 Euro bei. Bereits 2013 hatte die Jägerschaft Gespräche mit der Stiftung Natur und Umwelt zur Durchführung und Kooperation dieser Aktion geführt. „Vorausgegangen waren eine intensive jagdfachliche Prüfung der Chancen und Risiken einer Auswilderung sowie ein intensiver Meinungsbildungsprozess im Jagdverband unter Beteiligung der örtlichen LJV-Untergliederungen,“ heißt es in einer Pressemeldung des Verbands.
Kritiker fragen sich schon jetzt, ob es sinnvoll ist, eine isolierte Luchs-Population zu schaffen die Probleme wie Blutaufrischung (auch aktiv?) oder bei Abwanderung eine Steigerung der Wildunfallgefahr mit sich bringen würden.
BS