Eine Jägerin hat bei Döbritschen (Landkreis Weimarer Land/ Thüringen) eine ungewöhnliche Entdeckung gemacht. Bei Forstmaßnahmen an einem historischen Lindengehölz stieß die Frau in 20 Zentimern Tiefe auf einen Münzschatz aus dem 14./ 15. Jahrhundert. Sie unterbrach die Arbeiten sofort und meldete die Entdeckung dem zuständigen Forstamt, welches das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) informierte. Noch am Nachmittag begutachteten Sachverständige mit der Finderin den Fundort und vereinbarten die Ausgrabung für den nächsten Tag. Die Jägerin bewachte den Schatz die Nacht über, um den Fund zu sichern.
Jägerin findet „Uhrdaer Lindenschatz“ in Thüringen


"Uhrdaer Lindenschatz" – 200 Silbermünzen an einem Fleck
Beim „Uhrdaer Lindenschatz“ handelt es sich um ein mit etwa 200 Silbermünzen gefülltes Keramikgefäß. Die papierdünnen Münzen mit einer Stärke von etwa 0,3 mm werden in den kommenden Monaten vom Landesdenkmalamt untersucht. Das besonnene Handeln der Jägerin in Zusammenarbeit mit dem Forst und der Evangelischen Kirche als Grundbesitzerin konnten den größtmöglichen Erkenntnisgewinn aus dem Schatz sicherstellen.
Funde gehören in Thüringen normalerweise dem Staat
Das Thüringische Schatzregal regelt, dass Funde von „hervorragendem wissenschaftlichen Wert“ automatisch dem Staat gehören (§17ThürDSchG). Die Finderin darf auf eine Ausgleichszahlung hoffen.