Das Tier hatte beim Verladen den Viehändler umgerannt und so sechs Tage in Freiheit verbracht. Immer wieder haben der Besitzer sowie die Polizei versucht, den Wiederkäuer
einzufangen. Auch Betäuben war nicht möglich, da der Jungbulle niemanden
näher als 60 Meter an sich heranließ. Am 27. Februar spitzte sich die
Lage zu. Das Rind wurde nämlich mehrfach auf Bahngleisen zwischen Pösing
und Cham gesichtet, woraufhin Züge nur noch im Schritttempo fahren
durften. Schließlich wurde eine erneute „Jagdoffensive“ gestartet an der
sich sechs Polizisten sowie ein Jäger beteiligten. Letzterer hatte vom
Landratsamt eine Abschussgenehmigung erhalten, wie ein Polizeisprecher
gegenüber jagderleben berichtete.
Nach knapp zweistündigem Katz-und-Maus-Spiel sollte die Hatz schon
wieder erfolglos beendet werden. Doch auf dem Weg zu seinem Auto, sah
der Jäger den Jungbullen im Unterholz stehen. Noch bevor er einen
erneuten Fluchtversuch unternehmen konnte, brach der Schuss, der das
Rindvieh sofort verenden ließ.
BS