Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Dienstag im Kreis
Tirschenreuth (Bayern). Am späten Nachmittag navigierte das Gerät zwei ältere Damen von einer Bundesstraße auf einen
Forstweg. Trotz der verschneiten Fahrbahn fuhren sie jedoch immer weiter
in den Wald hinein. Plötzlich rutschte ihr Fahrzeug eine mehrere Meter
tiefe Böschung hinab. Verletzt wurde niemand. Per Handy versuchten die
Seniorinnen Hilfe anzufordern. Vergeblich, denn sie befanden sich in
einem Funkloch. Notgedrungen machten sich die 78-jährige Fahrerin und
ihre 81-jährige Beifahrerin zu Fuß auf den Weg. Glücklicherweise stieß kurz vor der einsetzenden Dunkelheit ein Jäger
auf die Frauen. Mit Halbschuhen gekleidet und völlig verwirrt seien sie
gewesen, sagte Bernhard Götzl im Gespräch mit der Redaktion. Wie beim
Fährtenlesen – allerdings mit seinem Geländewagen – habe er die Fußspuren verfolgt, um den verunfallten Wagen zu
finden. Fast vier Kilometer seien die Damen in den Wald gefahren.
Besorgt, dass aus dem Auto Betriebsstoffe auslaufen könnten, rief Götzl die örtliche
Feuerwehr. Die beiden Unterkühlten brachte er in Sicherheit und verhinderte so wohl Schlimmeres. Weil vom
Fahrzeug keine Gefahr ausging und es bereits dunkel geworden war, wurde es am
Folgetag von einem Abschleppunternehmen geborgen.
MH