Mitarbeiter der Deutschen Bahn haben am vergangenen Montag einen toten Luchs mit einem Einschussloch an einer Bahnstrecke bei Buttstädt (LK Sömmerda, Thüringen) gefunden. Im Kadaver der streng geschützten Art wurden von den alarmierten Einsatzkräften Geschosssplitter entdeckt. Die Polizei ermittelt.

Wildtierkörper wird obduziert
Der tote Luchs wird nun vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin genauer untersucht. Das Institut ist für die Untersuchungen von verendeten Wölfen und Luchsen in Deutschland zuständig. Es soll die genaue Todesursache klären und weitere Daten zur Genetik ermitteln, die für das Luchs-Monitoring wichtig sind.
Bestürzung im Umweltministerium
Zu dem Vorfall erklärt Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) in einer Pressemitteilung: „Mich macht der Abschuss dieses Luchses unendlich traurig. Nicht nur ist der Luchs eine streng geschützte Tierart. Erst wenige dieser seltenen Tiere sind in Thüringen überhaupt wieder gesichtet worden. Mehr Biodiversität und Artenvielfalt schützen unsere Lebensgrundlagen. So eine illegale Tötung ist ein trauriger Rückschlag für die Populationsentwicklung der Luchse und muss geahndet werden.“
Die Kriminalpolizei Erfurt nimmt Hinweise zu der illegalen Tötung des Luchses unter der Rufnummer 0361/574324003 oder per E-Mail (KPI.Erfurt@polizei.thueringen.de) entgegen.
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