PIRSCH: Welche Maßnahmen musste die Helmut Hofmann GmbH beim „Shutdown“ veranlassen?
Detlef Reuss: Wir mussten die in Bayern vorgegebenen Standard-Hygienemaßnahmen umsetzen und haben unsere Betriebseinrichtungen für Besucher gesperrt. Da wir nur als Importeur und Großhändler agieren und daher auch vor „Corona“ sehr wenig Publikumsverkehr hatten, war dies ohne größeren Aufwand zu bewerkstelligen.
PIRSCH: Sie haben extrem viele US-Produkte im Portefolio – sind auch Lieferketten zusammengebrochen?
Detlef Reuss: Nein, ganz und gar nicht. Wir haben bisher einen sehr gut funktionierenden Warenzugang. Der US-Markt ist zwar durch die Corona-Krise in Kombination mit der anstehenden Präsidentenwahl am ‚Boomen‘, jedoch betrifft dieser ‚Boom‘ nur einen sehr geringen Teil der von uns importierten Artikelauswahl (keine jagdlich relevanten). Durch die in vielen anderen EU-Staaten sehr konsequenten Maßnahmen zur Eindämmung der Virusinfektion, wurden in diesen Ländern auch Großhandels- und Importunternehmen, neben dem klassischen Einzelhandel, auf unbestimmte Zeit geschlossen. Viele dieser Unternehmen haben ihre geplanten US-Aufträge storniert oder die Belieferung auf unbestimmte Zeit verschoben. Wir konnten davon profitieren und unsere Bestellungen teilweise mit geringerem Vorlauf abwickeln.
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