Der Riesenbärenklau, oder auch Herkulesstaude, ist ein zweijähriger Doldenblütler und zählt zu den Neophyten. Seine Herkunft liegt im Kaukasus. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde er von dort als Zierpflanze nach Europa eingeführt. Seitdem breitet er sich auch dort großflächig aus.

Imposantes Aussehen
Sein Aussehen wird vor allem durch seine großen weißen Blüten und durch sein enormes Höhenwachstum von mindestens drei Metern geprägt. Ebenso weisen die Blätter eine immense Größe auf. Sie sind stark gefiedert und der Blattrand gezackt. Der leicht gefurchte Pflanzenstengel ähnelt fast einem Stamm. Er kann einen Durchmesser von 10 cm erreichen. Die Außenseite besitzt charakteristische rote Flecken. Im Inneren ist er hohl.
Giftiger Saft
Die Gefahr des Riesenbärenklaus versteckt sich in seinem Pflanzensaft. Dieser beinhaltet das Gift Furocumarin. Furocumarine schädigen in Verbindung mit UV-Strahlung die menschliche Haut in zweierlei Weise: Einerseits wirken sie krebserregend. Andererseits rufen sie verbrennungsähnliche Symptome, wie Hautrötung oder Blasenbildung hervor.
Zusätzlich können folgende Begleiterscheinungen auftreten:
- Atemnot
- Kreislaufprobleme
- Schweißausbrüche
- Fieber
Methoden der Bekämpfung
Den Riesenbärenklau zu bekämpfen erfordert besondere Maßnahmen. Das Tragen von Schutzkleidung wird hierbei unbedingt empfohlen. Ebenso sollte die Bekämpfung an einem eher bedeckten Tag stattfinden.
Eine nachhaltige Beseitigung beinhaltet, neben dem Abschneiden der Pflanze, auch das Ausgraben der Wurzel. Ab Mitte April können bereits die Jungpflanzen auf diese Weise entfernt werden. Sollte der Riesenbärenklau bereits ausgetrieben haben, können die Dolden nach dem Samenansatz abgeschnitten werden. Anschließend stirbt der Riesenbärenklau ab. Aber Vorsicht: Werden sie zu früh gekappt, treiben sie erneut aus.
Herakleum-Hirschruf
Aus dem hohlen Stengel des Riesenbärenklaus kann ein Hirschruf hergestellt werden. Der richtige Zeitpunkt zum Abschneiden ist, wenn der Riesenbärenklau Samendolden ausgebildet hat, aber einen noch grünen Stengel besitzt. Anschließend wird das etwa 30 cm lange Stück getrocknet.
Heutzutage ist diese Anwendung eher in Vergessenheit geraten und auch aufgrund seines giftigen Pflanzensaftes kritisch zu beurteilen.