Erstmals ging der mit 50.000 Euro dotierte Forschungspreis der Deutschen
Wildtier Stiftung (DeWiSt) an eine Diplom-Psychologin. Uta Maria Jürgens heißt
die Gewinnerin, die gestern im Zoologischen Museum in
Hamburg geehrt wurde. Der Preis wurde in Form eines Stipendiums
verliehen und soll die 30-Jährige bei der Verwirklichung ihrer
wissenschaftlichen Vorhaben unterstützen. Jürgens setzt sich in ihrem Promotionsprojekt (Titel: Vom Konflikt zur
Koexistenz) mit der Mensch-Wildtier-Beziehung und den daraus
einhergehenden menschlichen Vorurteilen auseinander. Die Grundlagenforschung sei abgeschlossen. Nun gelte es ihre Hypothesen
zu prüfen, sagte Jürgens gegenüber jagderleben. Sobald Fakten vorliegen
würden, die beispielsweise den Umgang mit Rabenkrähen oder auch dem Wolf
betreffen könnten, werde sie diese bekannt geben.
„Wildtierforschung
gehört in Deutschland zu den Stiefkindern bei der Vergabe von
Forschungspreisen“, so DeWiSt-Vorstand Prof. Fritz Vahrenholt. Vor diesem
Hintergrund gewinnt diese Auszeichnung eine besondere Bedeutung. Der
Forschungspreis, der alle zwei Jahre vergeben wird, ist der
höchstdotierte Preis der wildbiologischen Forschung in Deutschland.
PM/RJE