Offenbar sieht das Institut die Jägerschaft bei der Eindämmung der Seuche in mehrerlei Hinsicht in der Verantwort: Bei der Beobachtung der heimischen Schwarzwildbestände und im Zusammenhang mit Jagdreisen in die betroffenen/ gefährdeten Gebiete. Dies geht aus einem Merkblatt hervor, das des FLI zum Thema veröffentlicht hat (siehe Link).
Darin heißt es, dass mit dem Auftreten in Polen, "die anzeigepflichtige Tierseuche, die sich seit 2007 in Russland und den angrenzenden Staaten ausgebreitet hat, direkt vor unsere Tore gerückt ist. Erhöhte Wachsamkeit ist geboten! Bitte helfen Sie mit, das Risiko eines Eintrages zu minimieren bzw. einen Ausbruch zeitnah zu entdecken!"
Darüber hinaus werden Tierhalter, Tierärzte und Jäger aufgerufen, auf akute Symptome bei Hausschweinen sowie auf ein vermehrtes Auftreten von verendetem Schwarzwild zu achten. Die Anzeichen sind zunächst jedoch recht unspezifisch (u.a. hohes Fieber, Appetitlosigkeit). Bislang gibt es keinen Impfstoff.
Besonders im Osten Deutschlands ist daher jetzt die Furcht vor einem Übergreifen der Seuche groß: "Die Lage wird immer ernster und die Gefahr einer ASP-Einschleppung nach Mecklenburg-Vorpommern ist nochmal deutlich gestiegen", warnt etwa Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus in einer Presserklärung. In einem Merkblatt des Ministeriums (siehe Link) wird die Jägerschaft auch dazu aufgefordert, die Jagd auf Schwarzwild zu intensivieren, insbesondere auf Frischlinge und junge Bachen.
PM/JMB
Link: FLI-Merkblatt zur Afrikanischen Schweinepest
Link: ASP-Info-Mecklenburg-Vorpommern