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Getestet: Rohrfallen wie diese sind sehr wohl tierschutzgerecht. Foto: J. Krüger
Die gängigsten Lebend- als auch Totschlagfallen erfüllen die hohen
internationalen Standards für eine humane Fangjagd (AIHTS). Zu diesem
Ergebnis kamen Wissenschaftler die auf Initiative des Deutschen
Jagdverbands (DJV) die Geräte testeten. Im Fokus stand Raubwild wie
Fuchs und Steinmarder. So prüften die Experten der Tierärztlichen
Hochschule Hannover in den vergangenen zwei Jagdjahren, die
Betonrohrwippfalle und die Strack’sche Holzkastenfalle auf der Halbinsel
Eiderstedt in Schleswig-Holstein. Ergebnis: AIHTS-Kriterien erfüllt,
weshalb einer Zertifizierung nichts im Wege stünde. Mit dem selben Ergebnis hat das international renommierte Fur Institute
of Canada das Eiabzugseisen (38 Zentimeter Bügelweite) und den Kleinen
Schwanenhals (46 Zentimeter Bügelweite) für den Fang von Baum- und
Fichtenmarder unter die Lupe genommen. Da der Steinmarder im
AIHTS-Katalog (noch) nicht geführt wird, bestätigt ein Gutachten des
Thünen-Institut für Waldökologie in Eberswalde, dass die Fangkriterien
dieser beiden Fallen ebenso auf Steinmarder übertragbar sind. „Fadenscheinige Argumente für ein Fallenverbot wegen mangelnden
Tierschutzes sind damit endgültig entkräftet“, sagte
DJV-Präsidiumsmitglied Wolfgang Heins. Weiter forderte er von der
Bundesregierung nun zügig eine nationale Zertifizierungsstelle
einzurichten.
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