Nach etlichen Wolfsangriffen und -rissen auf Weidetiere zwischen Bremen, Bremerhaven und Cuxhaven, war der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies (SPD) am vergangenen Wochenende bei einem Vor-Ort-Krisentreffen in Loxstedt, um sich mit den betroffenen Tierhaltern auszutauschen. „Nach der ersten Bewertung des Ministers wird es eine Ausnahmeregelung für den Abschuss noch vor Weihnachten geben“, berichtete Ministeriumspressesprecher Christian Budde heute der Redaktion. Es sollen zwei auffällige Wölfe entnommen werden.

Wolfsrisse trotz aller Schutzmaßnahmen
Anfang Dezember wurden bei Rade im Kreis Osterholz (Niedersachsen) mindestens 30 Schafe von den Wölfen getötet. Zuvor wurden auch Ponys gerissen. „Der Herdenschutzzaun erfüllte alle Vorgaben und hat offensichtlich trotzdem nicht die Wölfe abgeschreckt“, erklärt Budde. „Daher ist das Zumutbare übertroffen und es muss gehandelt werden.“
Rücktritt Wolfsberater
Bereits Ende November kündigte der derzeitige Wolfsberater Hermann Kück seinen Rücktritt an, da die Gefahr, die von den Wölfen ausgeht, in der allgemeinen Bevölkerung heruntergespielt wird (wir berichteten).
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