Der Wolfsbeauftragte des Kreises, Dr. Marcel Holy, hat die in der Nacht zu Sonntag
gerissenen Schafe begutachtet. „Der Drosselbiss ist wolfstypisch“,
berichtet er gegenüber jagderleben. Auch die gefundenen Fährten ließen auf
einen Grauhund schließen. Doch auch andere Fleischfresser haben sich
wohl schon an den Kadavern gütlich getan: „Bei einem der Schafe wurde
der Pansen gefressen, das macht der Wolf eigentlich nicht so gern“,
schildert Holy. Zwei Tiere seien sofort getötet worden, ein weiteres
musste von einem Veterinär eingeschläfert werden und zwei andere erholen
sich wohl von ihren Verletzungen. „Wolfsicher“ sei die Umzäunung der
Schafe nicht gewesen.
In dem Gebiet lieferte im April dieses Jahres ein Landwirt den ersten
C1-Nachweis eines Wolfes. Er machte bei der Feldarbeit von seinem
Traktor aus ein Bild von einem Exemplar. Seitdem gebe aus laut Holy
einige Wolfs-Sichtungen, die aber nur selten eindeutig belegt werden
konnten. Letzte Zweifel an den sich jetzt ereigneten Rissen soll eine
DNS-Analyse ausräumen. Diese dauert aber wohl noch sechs Wochen.
BS