Derartige Erschließungs- und Versorgungsadern für Insulaner und Touristen werden oft zu Einfallstoren für unerwünschte Tierarten. Besonders Bodenbrüter haben darunter zu leiden. Dann wird die Prädatorenbejagung unumgänglich: „Wir werden die Fallenjagd verschärfen und wenn nötig, auch weitere Fangutensilien anschaffen“, kündigte Wolfgang Daps an. Er ist Jagdpächter des Reviers, in dem das „Beweisstück“ überfahren wurde. So sei es schon gelungen den Dachsbestand auf ein verträgliches Maß zu bringen. Die Fuchsstrecke liege hingegen noch immer zwischen 80 bis 120 Stück jährlich.
Auch auf den anderen Inseln und Halligen im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer setzen die Verantwortlichen bereits auf eine scharfe Fuchsbejagung um gefährdete Bodenbrüter zu schützen (siehe Link unten: "Raubwild im Visier").
Marderhunde sind in Schleswig-Holstein ganz allgemein auf dem Vormarsch. Die Streckenstatistik des Deutschen Jagdverbandes belegt seit der Jahrtausendwende einen stetigen Anstieg. Im letzten Jagdjahr knackte sie die Rekordmarke von 2.017 Stück. Im nördlichsten Bundesland sind Marderhunde daher (vorbehaltlich der Bestimmungen des § 22 Abs. 4 Bundesjagdgesetz) ganzjährig bejagbar. Rein rechtlich ist damit der Weg frei.
MH