Während dem nordrhein-westfälischen Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) gleich mehrmals das Halali geblasen wurde, kam auch der Präsident des luxemburgischen Jagdverbandes FSHCL, Dr. Georges Jacobs, zu Wort. Er nahm kein Blatt vor den Mund und brachte mit seinen Ausführungen die Stimmung der Teilnehmer auf den Punkt. Demnach sei das deutsche Jagdgesetz bereits „fleischgewordene Ökologie“ und müsse daher nicht geändert werden. Auch kritisierte er sämtliche Jagdverbände (allen voran den Landesjagdverband NRW), die ihre Teilnahme und Unterstützung versagt hatten. Um den von Remmel angekündigten „Paradigmenwechsel“ abzuwenden, sei es wichtig, möglichst früh und in „voller Stärke“ zu demonstrieren, so Jacobs. Der Luxemburger hatte es vor einiger Zeit geschafft im eigenen Land 75 Prozent der Jäger zu mobilisieren (mehr zu dem Thema lesen Sie in der aktuellen PIRSCH).
Die Veranstaltung, die direkt vor dem Landtag stattfand, sei zufriedenstellend verlaufen, resümierten die Initiatoren Klaus Gummersbach und Dr. Georg Eckel. „Die Aktion ist aber erst der Anfang“, kündigten sie in ihren Abschlussreden an. Dank der guten Vorbereitung und Absprache mit der Polizei gab es zwischen Jägern und einigen provozierenden Jagdgegnern (insgesamt ca. 200) nur am Rande kleine Reibereien auf verbaler Ebene. Drei Hundertschaften und knapp 600 Meter Absperrung sorgten für Sicherheit.
BS
Einen Filmbeitrag von der Veranstaltung finden Sie hier.