Im April 2019 wurde ein Jäger auf dem Friedhof in Bochum (Nordrhein-Westfalen) erschossen (wir berichteten). Der 77-jährige Mann, welcher eine Jagderlaubnis für den befriedeten Bezirk besaß, hatte sich am Gründonnerstag gegen 18 Uhr auf dem Friedhof aufgehalten. Einem anderen, in der Nähe wohnenden, Jäger war der Mann aufgefallen. Er alarmierte daraufhin die Polizei und gab an, dass sich jemand mit einem „geladenen Gewehr“ auf dem Friedhof aufhalten würde.
Wie die Staatsanwaltschaft Bochum und das Polizeipräsidium Essen, welches aus Neutralitätsgründen die Ermittlungen übernommen hatte, in einer gemeinsamen Pressemitteilung erklärten, hätten die beiden uniformierten Beamten, den Mann zweimal aufgefordert, seine Waffe hinzulegen. Der Jäger habe sein Gewehr trotzdem gehoben. Daraufhin schossen die Polizisten auf ihn. Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen verstarb der Mann zwei Tage später.