Am vergangenen Samstag organisierten fünf Reviere in der Fränkischen Schweiz eine revierübergreifende Drückjagd. Gegen 11:15 Uhr jedoch ignorierte eine fünfköpfige Wandergruppe die Absperrungen und lief direkt in das Jagdgebiet. Peter Stumpf, Pächter des Reviers Niedermirsberg (Ebermannstadt, Bayern), sah die Wanderer als erstes und verständigte umgehend die anderen Jäger in seinem Revier. Für alle hieß es nun „Hahn in Ruh“. Stumpf habe seine Jagdgäste außerdem gebeten abzubaumen und mit ihm gemeinsam die Wandergruppe anzusprechen.
Drückjagd abgebrochen: Wanderer missachten Absperrung


Wandergruppe setzte ihren Weg fort
Die Jagdgesellschaft fragte die Auswärtigen, ob sie die Absperrung nicht gesehen hätten. Eine Dame der Gruppe erwiderte, laut Stumpf, dass dort keine Umleitung ausgeschildert war und sie deshalb auf ihrem Weg geblieben seien. Die Wanderer hätten sich auch nicht zum Umkehren bewegen lassen, sondern setzten ihre Wanderung zu einer Gaststätte unbeirrt fort, so der 70-Jährige weiter. Aufgrund der Uneinsichtigkeit informierte Peter Stumpf die örtliche Polizeidienststelle.
Es blieb bei einer mündlichen Belehrung
Nach Angaben des Dienststellenleiters, Georg Götz, der Polizei Ebermannstadt, habe man die Wandergruppe in der Gaststätte angetroffen. Von einer Ordnungswidrigkeit sah die Polizei ab und belies es bei einer mündlichen Belehrung. Laut Götz seien die Wanderer gegenüber der Polizei einsichtig gewesen. Obwohl alle Straßen und Flurbereinigunsgwege „vorbildlich“ abgesperrt waren, hatten die Auswärtigen eine Erklärung für den Zwischenfall: Sie seien über einen Wanderweg gekommen und hätten dann auf dem befestigten Feldweg keine Absperrung mehr gesehen.