Ein Stück Schwarzwild hat am Morgen des 21. November bei Lüneburg zwei Fahrzeuge lädiert. Kein Einzellfall: Die Anzahl der Wildunfälle unter Beteiligung von Schwarzwild hat innerhalb von zehn Jahren um 1000 Prozent zugenommen!
Wäre es nicht so makaber, könnte man meinen, das Timing sei perfekt gewesen: Kaum hat sich das ZDF heute-journal am Dienstag Abend des Themas Verkehrsunfälle mit Wildschweinen angenommen, hat es anderentags schon wieder heftig gekracht. Ein Stück Schwarzwild hat dabei am Morgen des 21. November zwischen Lüneburg und Sülbeck (Niedersachsen) einen Unfall ausgelöst, an dem zwei Autos beteiligt waren. Wie die Polizei Lüneburg mitteilte, kollidierte der Opel Corsa einer 45-jährigen am frühen Morgen mit dem Schwarzkittel, der durch den Aufprall auf die Gegenfahrbahn geschleudert wurde. Eine entgegen kommende 44-Jährige konnte nicht mehr ausweichen, prallte abermals mit der Sau zusammen und schleuderte gegen einen Baum. Die Fahrerin konnte das auf dem Dach liegende Auto leicht verletzt verlassen. Es enstand ein Gesamt-Sachschaden von gut 20.000 Euro. Das Wildschwein überlebte den Unfall nicht.
In dem Fernsehbeitrag hat das ZDF darauf hingewiesen, dass Verkehrsunfälle mit Wildschweinen als Verursacher innerhalb der vergangenen zehn Jahre um 1000 Prozent zugenommen hätten. In dem informativ aufgemachten Film begleiten die Fernsehjournalisten Jäger bei der Jagd und betreiben Ursachenforschung. Ihr Fazit: Nehr Tiere durch eine verbessertes Nahrungsangebot sowie das gesteigerte Verkehrsaufkommen hätten zu der Zunahme geführt.
MW/JMB
Link: Wildschwein-Unfälle im ZDF-"heute-journal"