"Die Zahl entspricht mehr als zehn Prozent der 2009 im Land noch rund
900 000 registrierten Waffen", betonte Schmalzl. Das Regierungspräsidium
Stuttgart hatte im Jahr 2009 durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst
Baden-Württemberg (KMBD) rund 92 Tonnen landesweit zurückgegebener
Waffen vernichtet. Eine Tonne entspricht ungefähr 600 Waffen. Insgesamt
wurden 2009 also rund 55 000 Waffen entsorgt. Insgesamt wurden im
Kalenderjahr 2010 knapp 90 Tonnen (umgerechnet rund 54 000 Waffen)
vernichtet. In 2011 sind es in der ersten Jahreshälfte bislang 21 Tonnen
(umgerechnet rund 13 000 Waffen. Im gesamten Jahr 2008 waren es rund 18
Tonnen, im Jahr 2007 rund 11 Tonnen Waffen, in früheren Jahren noch
weniger. Das in Hochöfen eingeschmolzene Metall wird als Baustahl
verwendet. Dennoch darf die Frage gestellt werden: Ist jeder legale
Besitzer einer großkalibrigen Waffe ein möglicher Amokläufer? In einem
Interview sagte Innenminister Reinhold Gall: "Zum einen sollte geprüft
werden, ob großkalibrige Waffen im Privatbesitz tatsächlich erforderlich
sind. Ausgenommen davon sind sicher die Jäger, die für die Ausübung der
Jagd auf großkalibrige Waffen angewiesen sind." BHA