Weil sie Ende März einen Dachsbau mit Gülle fluteten, müssen sich drei Angeschuldigte demnächst vor dem Amtsgericht Herzberg (Niedersachsen) verantworten. Einem 68-jährigen Mann und einer 37-jährigen Frau aus dem Altlandkreis Osterode wird vorgeworfen, dass sie Gülle in die Gänge eines Dachsbaus geleitet und die Ausgänge mit Erde zugeschüttet hätten.
Dachs mit Gülle ertränkt – Angeklagte vor Gericht


Zeugen beobachteten die Tat
Wie ein Pressesprecher gegenüber der Redaktion erklärte, wurden die Angeklagten bei der Tatausführung von Zeugen beobachtet. Die Staatsanwaltschaft Göttingen hatte daraufhin einen Durchsuchungsbeschluss für das betreffende Grundstück erwirkt. Dabei konnte ein toter Dachs aufgefunden werden. Dieser wurde von einem Sachverständigen pathologisch untersucht.
Neben Tierschutzvergehen auch unerlaubter Umgang mit gefährlichen Abfällen
Wie der „Harz Kurier“ berichtet, hätten zumindest der 68-jährige Mann und die Frau das Ertrinken des Dachses beabsichtigt oder zumindest billigend in Kauf genommen. Ein weiterer Mann hätte den beiden Angeklagten dabei geholfen die Einfahrten des Baus mit Erde zu verschließen. Neben dem Verstoß gegen das Tierschutzgesetz wird den Angeklagten auch der unerlaubte Umgang mit gefährlichen Abfällen vorgeworfen, da sie beim Versuch den Dachsbau zu fluten große Menge Gülle in das Erdreich leiteten.