Siemon: „Für uns war es klar: Der Dachs muss Tollwut haben.“ Deshalb ließ er den Kadaver vom Kreisveterinäramt untersuchen. Dort stellte man jedoch eine andere Krankheit fest. Mittels PCR-Untersuchung konnte der Erreger der Staupe nachgewiesen werden, teilte Dr. Silvio Knyrim mit. Flächendeckend werde der Virus überwiegend bei Füchsen und Waschbären, seltener auch beim Dachs nachgewiesen. Tests auf Tollwut, Fuchsbandwurm und Trichinen waren negativ.
Laut Veterinäramt handle es sich aber bei der Staupe um keine anzeigepflichtige Tierseuche. Für den Menschen ungefährlich, kann sich der Erreger dennoch auf Hunde, Frettchen und Nerze übertragen. Für Jagdhunde sei dabei die Gefahr besonders groß. Erkrankt ein Vierbeiner, müsse das Tier umgehend intensiv versorgt werden. Oftmals seien die Prognosen aber sehr schlecht. Selbst bei überstandener, akuter Krankheitsphase könne es zu Spätfolgen an Organen kommen.
Das Veterinäramt rät deshalb allen Hundebesitzern zu regelmäßigen Impfungen. Nur so erreiche man einen guten Schutz.
MH