Die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr im Geschäftsbereich Stade wollte in einigen Bereichen die blauen Wildwarnreflektoren demontiert haben. Jetzt hat Niedersachsens Verkehrsminister Jörg Bode (FDP) sich umentschieden. "Die alten Verträge gelten wieder, Minister Bode hat die Anordnung zurückgenommen. Alles bleibt beim alten", sagt Arno Schröder, Jägerschaftsvorsitzender in Bremervörde. Bode selbst lässt mitteilen: "Die seitens der Straßenbauverwaltung aufgekommenen Bedenken habe ich prüfen lassen. Die Wildwarnreflektoren leisten einen guten Beitrag, Unfälle zu vermeiden und dienen damit unserem Ziel, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Einem landesweiten Einsatz zur Wildunfallprävention steht jetzt nichts mehr im Wege. In diesem Zusammenhang möchte ich auch der Landesjägerschaft ganz ausdrücklich für ihr Engagement danken."
Die Frage, weshalb einer von 13 regionalen Geschäftsbereichen für sein
Einzugsgebiet eine Einzelentscheidung treffen kann, blieb bislang
unbeantwortet. Aus sicheren Quellen bekannt wurde, dass scheinbar ein
einzelner Mitarbeiter sich dazu berufen fühlte, eine Demontage
anzuordnen. Das Verkehrsminiserium teilt mit: "Die Überprüfung der
Gutachtenlage hat ergeben, dass das Anbringen von Wildwarnreflektoren
mit den Vorschriften der Straßenverkehrsordnung vereinbar ist. Somit
können die Reflektoren auf Basis eines entsprechenden Nutzungsvertrages
angebracht werden." Allein im Raum Stade hätte der Abbau der blauen
Reflektoren 20.000 bis 30.000 Euro "Schaden" für die Jäger bedeutet.
Bettina Diercks