Die Gliedmaßen waren in der Nähe einer Fotofalle abgelegt worden. Die
Trägergemeinschaft geht davon aus, dass mindestens zwei, möglicherweise
sogar mehr Luchse getötet wurden. Die vier abgetrennten Luchs-Vorderbeine fand ein Mitarbeiter des Luchsprojekt Bayern am vergangenen Freitag. Aufgrund des Fundortes vermuten
die Verantwortlichen eine gezielte Provokation von Luchsgegnern aus der
Region. Möglich erscheint ebenfalls ein Zusammenhang mit einer
Schutzgebietsausweisung für Pinselohren am Kaitersberg. Die
Unterschutzstellung der 37 Hektar großen Fläche wird seit Wochen in der
örtlichen Presse diskutiert. Der Vorfall wurde umgehend bei der
Staatsanwaltschaft in Regensburg zur Anzeige gebracht.
„Das ist eine riesen Sauerei“, ärgerte sich Eric Imm von der
Wildland-Stiftung des Bayerischen Jagdverbandes. Aktuell bliebe noch
viel Platz für Spekulationen, sagte er. Die Tat zeige eine besondere
Perfidie und Feigheit, da sich der oder die Täter keiner öffentlichen
Diskussion stellen. Man poche mit Nachdruck darauf, dass der Vorfall
aufgeklärt werde.
PM/MH