Mit einen Positionspapier sorgt der Ökologische Jagdverband derzeit für Unmut in Bayern. In der „Rottaler-Erklärung“ heißt es: „Seit Jahrzehnten wird die Entwicklung junger Mischwälder, insbesondere der privaten (Klein-)Waldbesitzer, aufgrund eines übermäßigen Verbisses durch Schalenwild, vor allem durch Rehwild, massiv erschwert oder unmöglich gemacht.“
Daher fordert die ARGE Jagd unter anderem, dass die Interessen der Grundeigentümer im Rahmen der jagdgesetzlichen Zielsetzung Vorrang vor den Interessen der Jägern haben sollen. Außerdem soll das jagdrechtliche Selbstbewusstsein der Grundeigentümer durch Fortbildungen gestärkt und Fallwild künftig nicht mehr in die Streckenliste im Abschuss-Ist dazugerechnet werden. Auch wird eine „Flexibilisierung der Jagdzeiten auf Rehwild“ ja nach topographischen Verhältnissen gefordert. Wünschenswert wäre eine Jagdzeit vom 1. April bis zum 31. Januar, so die Arbeitsgruppe. „Die Jagdzeit sollte zum Schutz der Tiere harmonisiert werden, d.h. die Jagdzeit auf Rehböcke sollte auf die gesamte Jagdzeit des weiblichen Rehwildes ausgeweitet werden. Abschusspläne für Rehwild müssen sich ausschließlich am Zustand der Vegetation orientieren. Die gemeldete Zahl erlegter Rehe ist insoweit irrelevant.“