Die Jäger in Niedersachsen verzichten freiwillig auf eine Bejagung dieser schönen Feldhühner. Doch ohne wirksame Schutzmaßnahmen droht das Rebhuhn großräumig auszusterben.
Wie können engagierte Jäger, Landwirte und Vogelschützer dem bedrohten Rebhuhn helfen? Seit 2005 läuft ein Rebhuhnschutzprojekt im Landkreis Göttingen unter wissenschaftlicher Leitung der beiden Biologen Eckhard Gottschalk und Werner Beeke. Sie betonen: „Der Landwirt ist der wichtigste Akteur im Rebhuhnschutz.“
Die Göttinger Forschungen haben ergeben, dass 70 Prozent der Gelege vor dem Schlüpfen verloren gehen und dass die Hälfte der Hennen die Zeit der Brut und Kükenführung zwischen Juni und August nicht überlebt (Abbildung 1). Verluste entstehen fast ausschließlich durch Prädatoren wie den Fuchs – wie die Abbildung 2 zeigt. In schmalen Blühstreifen haben Rebhühner ein dreifach so hohes Risiko gefressen zu werden, wie in breiten Blühflächen. Auch die Lage der Blühflächen ist entscheidend. Rebhühner meiden Waldränder und Flächen an hohen Baumreihen.