Vergangene Woche wurde im Waldgebiet nahe dem Plansee (Tirol, Österreich) ein Bär bestätigt. Eine Wildkamera fotografierte das Raubtier. Martin Janovsky, Beauftragter für große Beutegreifer des Landes Tirol, äußert gegenüber der Redaktion, dass von dem gesichteten Bären bislang keine DNA-Proben gesichert werden konnten. Daher sei es unklar, ob dieser mit den Sichtungen im rund 80 km entfernten Pitztal in Verbindung gebracht werden kann. Aufgrund der relativ kurzen Entfernung sei dies aber nicht auszuschließen.

Bär im Pitztal nachgewiesen
Nahe St. Leonhard (Pitztal, Tirol) wurden im Sommer 2019 drei Schafe gerissen. Damals habe es sich laut Janovsky allem Anschein nach um ein männliches Jungtier gehandelt. Auch ein totes Stück Rotwild in Tirol konnte einem Bären zugeordnet werden. Ob es sich in allen Fällen um den gleichen Bären handelt, kann noch nicht bestätigt werden. Bislang warte man auf die endgültigen Ergebnisse der DNA-Untersuchung.
Unauffälliges Exemplar
Betritt der nun gesichtete Bär bayerischen Boden, greife der Wildmanagement-Plan für große Beutegreifer, äußert sich ein Sprecher des Bayerischen Landesamt für Umwelt gegenüber der Deutschen Presseagentur. Dieser sei wegen dem „Problembären“ Bruno vor 13 Jahren ins Leben gerufen worden.
Anton Larcher, Landesjägermeister in Tirol, betont aber, der Bär lege bislang ein völlig normales Verhalten an den Tag und von ihm gehe keine Gefahr aus. Auch Martin Janovsky sagt, dass es sich hierbei um ein sehr scheues Exemplar handle. Aktuell seien keine weiteren "Schäden" bekannt.