Auch dieses Jahr setzte man beim Landesjägertag in Baden-Württemberg wieder auf eine Podiumsdiskussion. In dieser ging es unter anderem um den ersten, 46 Arten umfassenden Wildtierbericht. Dieser wurde zwar schon am 22. Dezember 2018 fertiggestellt, wird aber erst diese Woche offiziell vorgelegt. Zwischenzeitlich ging das politische Ringen und Deuten schon los, so etwa zwischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium bei Wolf oder Biber.
Letzterer ist ein gutes Beispiel, dass wenn eine Art sich fest etabliert hat, man sie auch aus dem Vollschutz rausnehmen müsse. „Denn sonst werden aus den aktuell 5.000 Bibern in zehn Jahren 40.000“, rechnet Landwirtschaftsminister Peter Hauk hoch. Allein die Baumaßnahmen in einem Landkreis verschlingen mehrere Millionen Euro, was für die gesamten Schutzmaßnahmen des Auerwildes landesweit reichen würde.
Erbprinz Kraft von Hohenlohe-Oehringen vom Grundbesitzerverband sprach die personelle Übermacht des Umweltministeriums und die Aktivitäten gewisser NGOs, zu denen er auch die Grünen rechnet (Gelächter im Saal), an, und fragte Hauk, wie er sich da durchsetzen wolle. Dieser reagiert wie im vergangenen Jahr mit dem Hinweis auf die Wahlergebnisse und verwies auf das Funktionsprinzip der Demokratie, dass wenn man sich nicht durchsetzen könne, es halt beim Status Quo bliebe. Immerhin bewege sich ja etwas.