Mit Warnkleidung ausgestattet ging die zwölfköpfige Gruppe am vergangenen Wochenende am Straßenrand zwischen Eitorf und Hennef (Sieg) zu dem Maisfeld. An der Straße hatten sie Warnschilder aufgestellt, die auf die Jagd hinwiesen. Auch ein Verkehrssicherungsposten wurde abgestellt. Plötzlich kam ein Ford Mondeo auf die Grünröcke zu, dessen Fahrer nicht abbremste und wohl absichtlich sehr dicht an den Jägern vorbei fuhr. Einige Jagdteilnehmer mussten in den Straßengraben springen. Danach wendete der Autofahrer insgesamt noch zwei mal, fuhr wiederum auf die Jägergruppe zu. Zwei Teilnehmer (18, 47) hat er dabei mit dem Außenspiegel erwischt, einen Dritten (40) auf die Motorhaube geladen haben. Alle drei wurden dabei leicht verletzt, wie ein Polizeisprecher gegenüber der Redaktion bestätigte. Dann flüchtete er.
Die Ordnungshüter dachten zunächst an ein versuchtes Tötungsdelikt,
ermittelt jetzt aber wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in
den Straßenverkehr. Doch auch das sei kein Kavaliersdelikt und kann mit
bis zu fünf Jahren Haft geahndet werden, betonte die Polizei. Der Fahrer, ein
54-jähriger Hennefer, stellte sich eine Stunde nach der Tat auf der
Wache Eitorf. Zum Motiv äußerte er sich nicht. Er wolle erst mit seinem Anwalt sprechen.
PB