Wie der Landkreis Märkisch-Oderland in einer Pressemitteilung berichtet, wurde bei einem Überläufer die Afrikanische Schweinepest nachgewiesen. Der Überläufer war in Bleyen (Brandenburg) – gelegen an der deutsch-polnischen Grenze – von einem Jäger erlegt worden. Beim Aufbrechen entdeckte der Waidmann Veränderungen an den Inneren Organen, die auf ASP hinwiesen. Das Landeslabor Berlin-Brandenburg bestätigte heute (29.09) den Verdacht. Für Mittwoch (30.09) wird ein Ergebnis vom Friedrich-Löffler-Institut erwartet.
Afrikanische Schweinepest: Neuer Fund 70 km entfernt von Kernzone

Fundort liegt 70 Kilometer entfernt von bisheriger Kernzone
Mit diesem Fall hat die Afrikanische Schweinepest das bisherige Kerngebiet in den Landkreisen Oder-Spree und Spree-Neiße verlassen. Der jetzige Fundort liegt etwa 70 Kilometer vom ersten Ausbruchsort der ASP in Deutschland entfernt. Ab Mittwoch soll ein mobiler Schutzzaun um das neue Kerngebiet des Erlegungsortes im Radius von vier Kilometern gezogen werden. In der Kernzone sowie in einem Radius von 15 Kilometern um den Erlegungsort gilt nun für zunächst drei Wochen eine absolute Jagdruhe. "Zudem sind alle landwirtschaftlichen Tätigkeiten auf den Ackerflächen bis zur Freigabe durch das Veterinäramt untersagt", so der Landkreis weiter.
Märkisch-Oderland wollte keinen festen ASP-Zaun unterstützen
Den Bau eines geplanten festen Zaunes zu Polen hatte Vizelandrat Friedemann Hanke laut des "rbb" noch vor kurzem abgelehnt. Man hatte keine Notwendigkeit darin gesehen. Neben zu hohen Kosten wurde ein "zweifelhafter Nutzen" als Begründung angeführt. Außerdem hatte man gemutmaßt, dass durch den Zaunbau die Deichkrone zerstört werden könnte.
+++ Update +++
Das Friedrich-Löffler-Institut hat die Afrikanische Schweinepest bei dem erlegten Stück mittlerweile bestätigt.
Kommentieren Sie