Wir sind uns von Anfang an sympathisch und haben einen ähnlichen Humor. Es bedurfte nicht vieler Worte um zu realisieren, dass er der Jagd mit seinen Falken auf Rabenkrähen mit voller Passion und Hingabe nachgeht. Das machte mich neugierig. Seiner Einladung folgend ihn mal einen Tag lang auf der Beizjagd zu begleiten kam ich mit großer Freude nach. Am verabredeten Treffpunkt wartete Falk Hennigs schon mit 'Jacky' und 'Nasira', so heißen seine beiden Wanderfalken. Noch nie habe ich einen, geschweige denn zwei Wanderfalken aus solcher Nähe betrachten können. Die messerscharfen Krallen und der starke Schnabel flößten mir schon ordentlich Respekt ein. Umso verwunderter war ich, wie vorsichtig die Falken im Umgang mit ihrem Falkner waren. Seelenruhig sitzen die beiden Wanderfalkendamen im Auto und warteten auf ihren Einsatz.
Bevor es jedoch zur Jagd auf Rabenkrähen ging, füllten wir noch Futter in einigen Rebhuhnfütterungen nach. Obwohl diese in NRW nicht bejagdt werden dürfen, kümmern sich Jäger um diese bedrohten Feldhühner. Das überraschte mich. Schnell lernte ich, dass Jagd doch viel mehr ist, als ich mir bisher vorstellen konnte. Falk Hennigs erklärte mir, warum die Jagd auf Raubtiere wie Fuchs, Marder, Waschbär etc. heute so wichtig geworden ist. Deutlich spüre ich, dass er enormen Respekt vor diesen Tieren hat, aber zum Wohl der bedrohten Arten die intensive Jagd zur Zeit einfach als erforderlich ansieht. Absolut schlüssig, wenn man ihn mal einen Tag im Revier begleitet hat und sich seine Bemühungen um bedrohte Arten anschaut.