Einer der letzten Winterstürme hatte einen langen starken Ast aus der Krone einer mächtigen Douglasie herausgebrochen. Mit der feinzähnigen Akku-Kettensäge (¼ Zoll) schnitt ich mehrere, wenige Zentimeter hohe Abschnitte heraus. Das geht auch mit einer Handsäge, dauert aber länger. Das Holz war langsam gewachsen und hatte eine enge Jahresringstruktur. Mit nur sechs Zentimetern Stärke hatte es genau 60 Ringe (und damit so viel Jahre hinter sich wie ich).
Selbermachen: Urige Eierbecher – nicht nur für Ostern!

So wird's gemacht
Und dann geht es los: Das Holzstück mithilfe einer Schraubzwinge an einem befestigten Stück Kantholz festklemmen (Bilder zu den einzelnen Arbeitsschritten siehe Galerie unten).
Anschließend den 35-Millimreter-Forstner-Bohrer in der Mitte ansetzen. Etwa einen Zentimeter einbohren. Man sollte auf eine gute Bohrerqualität achten, sonst gibt es bei dem harten Hirnholz schnell Probleme!
Mit dem 25-Millimeter-Forstner-Bohrer danach mittig eine weitere Vertiefung etwa 0,3 Zentimeter tief einbohren. Ein „Probe-Ei“ einsetzen und auf stabilen Sitz prüfen.
Anleitung Schritt für Schritt
25-er Forstner-Bohrer
Eventuell kann man die zweite Bohrung weglassen, wenn man keine 25-Millimeter-Version zur Verfügung hat. Ich habe aber den Eindruck, dass sich mit dem 25er der Sitz des Eis noch etwas verbessert. Einfach ausprobieren.
Mit Schwing- oder Bandschleifer, 80er bis 120er Körnung beziehungsweise mit der Fächerscheibe am Winkelschleifer, glätten. Anschließend das Holz einölen beziehungsweise wachsen (unter dem laufenden Wasser einfach zu reinigen).
Das wird benötigt
- Holz: Von entsprechend starken Ästen oder Stämmchen, die bei der Pflege von Jungwald (Birken) oder Obstbäumen anfallen
- Werkzeug: Kleine Motor- oder Akkusäge (¼- Zoll- oder Japansäge), starke Bohrmaschine, Forstner-Bohrer in 35 und 25 mm, Schwing-/Bandschleifer mit 100er/120er Körnung oder Handschleifpapier, Holzöl/-wachs
- Optional: Messer, 80er Fächerscheibe, Schleifpapier, Holzraspel
- Optimal: Ein Ei (hartgekocht) zum Testen
Im unteren Drittel mit dem 10er Bohrer ein durchgängiges Loch als Löffelhalter anlegen. Eventuell muss es, je nach Durchmesser des Löffelstiels, mit einer runden Holzraspel noch etwas aufgeweitet werden. Viel Spaß beim Eiersuchen und Eieressen!