Die Messerspitze liegt auf dem Schlossknochen auf. Mit einem kräftigen Faustschlag auf den Griff wird das Schloss geöffnet. Kurz darauf wird das Messer mit beiden Händen gehalten, und durch einen starken Ruck das Brustbein geöffnet. Aufbrechen ist Schwerstarbeit für ein Jagdmesser. Je nachdem, welcher Klingenstahl verwendet wurde, ist das Nachschärfen der gereinigten Klinge nach der Roten Arbeit angesagt.
„Am einfachsten gelingt dies mit einem Abziehstein, wie zum Beispiel dem Belgischen Brocken“, rät der erfahrene Klingenschmied und Messermacher Hans-Jürgen Kugland aus Warburg. „Maschinen mit schnell rotierenden Schleifsteinen oder Papieren sind für den Laien nicht zu empfehlen. Die Gefahr ist zu groß, dass die Klinge dabei zu heiß wird und verglüht – das Messer wäre dann zerstört. Will man dennoch nicht auf die Schleifmaschine verzichten, muss diese sehr langsam laufen. Und während des Schleifvorgangs muss ständig Wasser zugeführt werden.“
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