Als Jäger sehen wir Dinge, die andere Menschen nicht sehen. Wir kennen unsere Reviere wie unsere Westentasche, wissen genau, wo Einstände, Wechsel und die schönsten Stellen der Natur sind. Doch auch erfahrene Jäger überrascht die Natur immer wieder aufs Neue. Logisch, dass viele von uns diese Erlebnisse mit dem Smartphone oder einer Kamera nicht nur als Fotos, sondern auch als Videos auf- und mitnehmen möchten. Doch zu Hause kommt häufig die Enttäuschung: Kam die Lichtstimmung draußen im Revier nicht intensiver rüber? Warum sieht man den mäuselnden Fuchs nicht? Und warum sind die Blattversuche meines Jagdfreunds auf dem Video so leise? Hier kommen fünf Tipps, die die ersten Schritte erleichtern, aber schon gute Ergebnisse liefern:
- Ausrüstung: Tatsächlich reicht das Smartphone bei gutem Licht bereits aus, um gute bis sehr gute Naturaufnahmen mit nach Hause zu bringen. Die Kräuter am Bachlauf, der Schmetterling auf der Kanzelbrüstung – wunderbar! Spätestens wenn man aber versucht, das Reh am Waldrand formatfüllend darzustellen, wird die Aufnahme schnell verpixelt und matschig. Geht es um Zoom bzw. Brennweite stoßen die kleinen Allzweckgeräte an ihre Grenzen. Sogenannte Bridgekamears mit 1 Zoll Sensor eignen sich da besser, um auch bei etwas schlechterem Licht noch Teleaufnahmen zu machen. Auch beim Ton lohnt es sich, in ein externes Mikrofon zu investieren, möchte man gesprochenes Wort mit in den Film einbauen. Die fest verbauten Mikrofone sorgen meist für keinen wirklich guten Klang. Und klarer Ton ist ebenso wichtig, wie gutes Videomaterial. Ein kleines Lavaliermikrofon, das am Hemdkragen befestigt wird sorgt für fast professionelle Tonaufnahmen und kostet nur einige Euro. Ein Ministativ sollte ebenfalls nicht in der Ausrüstung fehlen, da man ansonsten die Aufnahmen trotz Bildstabilisator leicht verwackelt. Stative mit biegsamen Beinen – sogenannte Gorilla Pads – kann man sogar an der Kanzel befestigen.
- Vorbereitung: Vor dem Dreh sollte man sich gut überlegen, was man eigentlich zeigen möchte. Ansonsten läuft man Gefahr, sich zu verzetteln und im Endeffekt doch nicht das richtige Bildmaterial mitzubringen. Es lohnt sich also, einen kleinen Drehplan zu erstellen und bereits festzuhalten, welche Motive man in welcher Einstellung drehen möchte. Vergessen Sie auch nicht, einige Nah- oder Detailaufnahmen einzuplanen. Beim späteren Schnitt helfen diese enorm.
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